"Whatever can go wrong, will go wrong."
Aus irgendeinem Grund waren wir bisher von diesem Naturgesetz verschont geblieben. Es entschied sich nun aber, auf der Zielgeraden noch einmal mit aller Macht zuzuschlagen.
Los ging es damit, dass schon am Donnerstag eine Festplatte während des Anfertigens der Sicherheitskopie wegen eines - nennen wir es: - Stromausfalls abrauchte. Mehrere IT-Profis haben seitdem versucht, den darauf befindlichen, fertig besungenen ersten Song dem Orkus wieder zu entreißen. Gestern kam dann der Anruf: Nix zu machen. Eine gute Gelegenheit also zu behaupten, dass da die Gesangslinie meines Lebens flöten gegangen ist. Niemand wird das Gegenteil beweisen können.
Danach ging es dann aber sehr erbaulich weiter. Schon am Freitagabend waren drei weitere Songs fertig - und nach dem Einsingen der anspruchsvoll zu singenden Ballade "She goes" fielen Benni und ich uns sogar in die Arme vor Freude. Selbige blieb uns dann am Samstagmorgen aber buchstäblich im Halse stecken, denn mein bisher dezentes Kränkeln hatte sich über Nacht zur Reibeisen-Krankheit ausgewachsen.
Nach ein paar kläglichen Takes mussten wir die Session abbrechen. Und ich wurde mit Sprechverbot und Salbeitee nach Hause geschickt. Die Instrumentalabteilung war aber sofort zur Stelle, um eine Sonate für Klingel, Chipstüte und Bariton-Heizungsrohr einzuspielen.
Der heutige Tag begann nun - schleimig. Mit einer Kanne Tee im Köcher fahre ich also zurück ins Studio. Und bin irgendwie ganz guter Dinge. Denn schließlich gilt nicht nur Murphys Gesetz, sondern auch, dass nach Regen immer Sonnenschein kommt. Und nach der Heiserkeit die Heiterkeit.
In diesem Sinne: "Sing Halleluja!"
Christoph